Sonntag, 17. Januar 2010

14. März 2009: Wir erinnern uns



Ein Tagebuch aus Eriwan (Armenien) und Lebenserzählungen aus Czernowitz in der Bukowina, (heute Ukraine) berichteten über das Leben am Rande Europas. Wie erzählt sich der Alltag aus der Ferne (mit Demonstrationen, Kabelinstallationen), wie klingt die erlebte Geschichte (im Ghetto, in transnistrischen Lagern, in der Vor- und Nachkriegszeit)?

Marc Degens, geboren in Essen, ist Schriftsteller, Verleger der „Schöner Lesen“-Hefte, die seit 5 Jahren in Süßwarenautomaten an Berliner Bahnhöfen verkauft werden, und Herausgeber des Online-Feuilletons satt.org. Er lebte zum Zeitpunkt der Lesung seit eineinhalb Jahren mit seiner Frau in Eriwan, Armenien. Im Frühjahr 2009 erschein sein Aufsatzband „Abweichen. Über Bücher, Comics, Musik“ (Erata Literaturverlag). Marc Degens las aus seinem noch unveröffentlichten armenischen Tagebuch.

Gertrud Ranner fuhr vor jetzt vierzehn Jahren mit Anja Fiedler (Foto), Axel Halling und weiteren Studierenden des Osteuropainstituts der FU Berlin nach Czernowitz, um mit den letzten Holocaust-Überlebenden zu sprechen. Sie brachte die dort aufgenommenen Ton-Dokumente mit, von dem jiddischen Dichter Josef Burg – und von drei Klassenkameraden von Paul Celan, unter anderem auch von Herrn Zwilling und Frau Zuckermann, die manche vielleicht aus Volker Koepps gleichnamigem Film kennen. Das Buch dazu heißt „... und das Herz wird schwer dabei“ und war gerade im Verlag Deutsches Kulturforum östliches Europa erschienen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen