Sonntag, 17. Januar 2010

21. Februar 2009: Irak


Ein großes Thema, ein Land, das seit Jahren im Post-Kriegszustand leidet. Wir stellten zwei Autoren vor, die ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Geschehnisse mitbrachten. Abbas Khider, geboren in Bagdad, der nach einer mehrjährigen Flucht über Libanon, Syrien, Griechenland, Italien etc. im Jahr 2000 in Deutschland ankam, las aus seinem noch unveröffentlichten neuen Roman, der anhand einer Familiensaga die jüngste Geschichte des Irak darstellt. Er spielt in der mythenreichen Stadt Babylon und beginnt mit viel Spucke. Eigentlich wollte Abbas Khider es damals, auf der Flucht, bis nach Schweden schaffen, aber zum Glück wurde er in Süddeutschland aufgegriffen. Denn sonst hätte er seinen erschütternd-komischen Migrationsroman „Der falsche Inder“ (edition nautilus, 2008) nicht auf Deutsch, sondern auf Schwedisch geschrieben.

Nicholas Kulish leitet das Berlin-Büro der New York Times, berichtet aber auch aus Bonn und München. Der gebürtige Washingtoner (sagt man das so?) arbeitete vorher als embedded journalist im Irak-Krieg. Davon handelt auch sein Buch „Last One In“ (Harper Collins, 2007). Aktuell war damals seine Investigation und die Aufdeckung der wahren Identität des in Ägypten untergekommenen KZ-Arztes Aribert Ferdinand Heim und sein Bericht über eines der letzten Nazi-Kriegsverbrechertribunale - Deutschland, ein Post-Diktaturland. 


Auch hier sind leider die Bilder vertauscht. Und ja, im Salon ist es oft sehr dunkel - zu dunkel für simple Kameras. Es geht mehr um die Atmosphäre...

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